Die offenen Lebensräume in La Robertsau – La Wantzenau
Von den Trockenwiesen zu den Feuchtwiesen sind es nur wenige Schritte
Das Naturschutzgebiet umfasst auch 36,8 ha offene Lebensräume. Es handelt sich dabei um Graslandschaften, deren Vegetation je nach Bodenfeuchte variiert. So trifft man sowohl auf Trockenwiesen mit zahlreichen Orchideen als auch auf Feuchtwiesen, auf denen die seltene Sibirische Schwertlilie Iris sibirica wächst.
Darüber hinaus konnten zwei natürliche Lebensräume identifiziert werden, die die Zugehörigkeit des Standorts zum Netzwerk Natura 2000 rechtfertigen. Nach der Natura 2000 Nomenklatur handelt es sich um die folgenden Lebensraumtypen :
- 6210 – Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien mit üppiger Orchideenvegetation;
- 6510 – Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis).
Diese Lebensräume sind eine besondere Herausforderung für das Naturschutzgebiet, da sie das Biotop für seltene sowie sehr seltene Pflanzen und Tiere sind, beispielsweise für den Dunklen Wiesenkopf-Ameisenbläuling Phengaris nausithous oder die Schmalblättrige Wiesenraute Thalictrum simplex. Um für diese Arten die optimalen Bedingungen beizubehalten, wird ein entsprechendes Management angewendet: Mähen in Abhängigkeit vom biologischen Zyklus und Beweidung mit Rindern (Schottisches Hochland-Rind).
25 seltene oder einfach beeindruckende Pflanzenarten sind von den offenen Lebensräumen im Naturschutzgebiet La Robertsau – La Wantzenau abhängig.