Die aquatischen Lebensräume im Naturschutzgebiet Neuhof-Illkirch

Und mitten hindurch fließt der Rhin Tortu

Obwohl der Einfluss des Rheins seit seiner Kanalisierung schwach geworden ist, gibt es weiterhin Gewässer auf dem Gebiet von Neuhof-Illkirch.

Einerseits schlängeln sich vier Wasserläufe unter dem Blätterdach hindurch: Der Rhin Tortu und seine beiden Seitenarme, der Schwarzwasser und der Brunnenwasser, sowie der Altenheimerkopf. Diese Flüsse werden durch Wasserentnahmen aus dem Rhein sowie durch das Grundwasser versorgt. Ihre Strömungsgeschwindigkeit ist mehr oder weniger langsam und relativ konstant.

Zusätzlich zu den Fließgewässern sind etwa 30 Waldtümpel und kleine stehende Gewässer über das Gebiet verstreut.

Diese Gewässer entsprechen 13 natürlichen Lebensräumen :

  • Sechs stehen in Verbindung mit den Fließgewässern wie die Eutrophe Vegetation in Fließgewässern mit langsamer Strömung und die Einjährigen eurosibirischen Gesellschaften im Flussschlamm;
  • Fünf bilden stehende Gewässer (Tümpel, Altarm, Teiche usw.) wie die Armleuchteralgen-Teppiche und die Einjährigen eurosibirischen Gesellschaften im Flussschlamm;
  • Zwei entwickeln sich am Rand der vorangegangen Typen oder in feuchten Mulden. Es handelt sich dabei um Seggenriede mit Sumpf-Segge und Schilfgebiete mit Phragmites australis.

Die aquatischen Lebensräume tragen in diesem vorrangig bewaldeten Naturschutzgebiet in großem Maße zur Vielfalt der Pflanzen- und Tierwelt bei.

Einige dieser Gebiete entsprechen natürlichen Lebensräumen von europäischem Interesse, was die Zugehörigkeit des Schutzgebiets zum Netzwerk Natura 2000 rechtfertigt.

Nach der Natura 2000 Nomenklatur sind diese Lebensräume :
  • Oligo- bis mesotrophe kalkhaltige Gewässer mit benthischer Vegetation aus Armleuchteralgen (Characeae)
  • 3150 Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation vom Typ Magnopotamion oder Hydrocharition;
  • 3260 Fließgewässer der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion;
  • 3270 Flüsse mit Schlammbänken mit Vegetation des Chenopodion rubri p.p. und des Bidention p.p.

Durch das Naturschutzgebiet Neuhof-Illkirch schlängeln sich etwa 20 km Wasserläufe.